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WALDSEND         
 


Waldsend
ALLGEMEINE  INFORMATIONEN

Der Stadtteil Waldsend ist aus einem kleinen Bauerndorf hervorgegangen, das sich früher nordöstlich von Donnerbach befand. Von diesem Bauerndorf ist heute nicht mehr viel übriggeblieben: Die ehemaligen Häuser und Gehöfte sind während der letzten Jahrzehnte von den Orks in Schutt und Asche gelegt worden. Dennoch hat sich Waldsend den ursprünglich dörflichen Charakter bis heute bewahrt. Im Norden des Stadtteils und am Waldrand besitzen alteingesessene Bauernfamilien ihre Stadthäuser. Ihre eigentlichen Gehöfte bzw. Wirtschaftsgebäude liegen außerhalb der Stadt, die entweder verpachtet sind oder durch einen Verwalter geführt werden.

In Waldsend ist man gerne unter sich. Das bedeutet natürlich nicht, daß Fremde nicht willkommen wären - doch angesichts der sich um Viehpreise, Ernteverfahren und den neuesten Bauernklatsch drehenden Gespräche mag man sich hier als Fremder sowieso etwas fehl am Platze fühlen. Bemerkenswert ist weiterhin, daß in Waldsend keine Taverne zu existieren scheint. Stattdessen treffen sich die Bauern bei ihresgleichen, um in geselliger Runde beisammen zu sitzen. Als Ursache ist wohl das seit gut zweihundert Jahren verbriefte Recht zu nennen, mit dem Bauern ihren eigenen Schnaps brennen und ihr eigenes Bier brauen dürfen. Der öffentliche Ausschank hingegen wird nicht gern gesehen, was die Bauern auch als ungeschriebenes Gesetz betrachten.

Seinen Namen hat Waldsend von dem dichten Tannenwald, der sich am Fuße der Ostflanke des Helenonsberges erstreckt. Fremde, die zum ersten Mal nach Donnerbach kommen, sind oft erstaunt, innerhalb einer Stadt einen Wald vorzufinden. Die Bauern von Waldsend wissen am besten Bescheid, was es mit dem dichten Tannicht auf sich hat. Gerne erzählen sie ihre Geschichten vom verwunschenen Zauberwald, der angeblich entweder einer unsichtbaren Waldelfensippe oder Bewohner des Feenreiches gehört - je nachdem, welcher Variante man mehr Glauben schenken möchte. Diese mysteriösen Besitzer hätten vor langer Zeit den ersten Siedlern das Abholzen des Waldes unter Androhung grausamer Strafen verboten. Zu diesem Zwecke sei ein magischer Schutzkreis um den Wald gezogen wurden, der die Bauern ermahnen sollte, ab hier ihre Äxte und Beile ruhen zu lassen. Wie dem auch sei, die Bewohner von Waldsend haben sich bis heute daran gehalten...

    Meisterinformationen:
Die meisten Bewohner Donnerbachs und auch die meisten Bauern aus Waldsend werden ihre Geschichten selbst nur als phantastische Märchen ansehen, die sie in ihrer Kindheit von ihren Großeltern erzählt bekommen haben. Heute kann man den Wald relativ gefahrlos durchstreifen, wenngleich die Tannen ungewöhnlich eng zusammen stehen und das Unterholz besonders dicht ist. Im Wald leben nur die üblichen Waldbewohner, wie Eichhörnchen, Singvögel, kleinere Nagetiere usw.; von Waldelfen oder Feen fehlt jegliche Spur. Oberflächlich betrachtet handelt es sich also um einen weitgehend normalen Tannenwald.
Doch wie bei vielen Dingen des Lebens liegt der Unterschied im Detail! In alten Schriften des Hesindetempels ist von einigen Geschichten über ein Portal zur Feenwelt die Rede, das sich angeblich alle Sieben mal Sieben Monde, wenn der Wandelstern Simia auf seiner Bahn das Sternbild des Drachen kreuzt und die Wege von Held und Schwert sich trennen, für sieben Tage jeweils zur Stunde, in der das Madamal am höchsten steht, öffnet und den Weg in die Anderswelt freigibt. Es bleibt Ihrer Phanatsie überlassen, ob, wie und wann Sie ein Tor zur Feenwelt ins Abenteuer einbringen...


GARNISON


GROSSER  VIEHMARKT





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Brief an den Statthalter Zurück in die Innenstadt Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
© 1997-2001 für eigene Texte und Ideen: Sascha Schnetzer