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SCHMIEDEVIERTEL         
 


Schmiedeviertel mit Erzmine
ALLGEMEINE  INFORMATIONEN

Das Schmiedeviertel kann voller Stolz auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Viele namhafte Recken und Geweihte aus den letzten Jahrhunderten wurden von den Donnerbacher Schmieden mit exzellenten Klingen versorgt. In Donnerbach wird Wert auf solide Handarbeit gelegt. Selbst Kunden mit einer kleineren Geldkatze erhalten stets gute Ware. Dafür fehlt vielleicht ein legendärer Meisterschmied, der jene Meisterwerke schafft, die in den alten Liedern besungen werden. Für derlei mögen wohl die Zwerge aus dem fernen Schmieden Xorloschs zuständig sein...

Die Mine wurde bereits recht früh entdeckt. Laut Aufzeichnungen des Rondratempels stieß eine Expedition unter dem Geweihten Grartok Terecken im Jahre 561 vor Hal auf eine erzhaltige Flözschicht im Gestein. Dennoch sollte der Abbau noch einige Zeit auf sich warten lassen, da es den Rondrianern zunächst zu gefährlich erschien, einen Stollen mitten durch den Felsen zu treiben. Erst 12 Jahre später wurde der Zwerg und Geologe Brondram, Sohn des Brindasch angeheuert, um eine sichere Konstruktion für einen Stollen zu entwerfen. Die Planung und die eigentlichen Bauarbeiten nahmen nur wenige Wochen in Anspruch, so daß pünktlich zum 1. Ingerimm 549 vor Hal die Mine in Betrieb genommen werden konnte. Heute erinnert ein kleiner, schlichter Gedenkstein am Eingang des Stollens an die Taten vergangener Tage.

Mittlerweile wurde der Hauptstollen stark verbreitert und um einige Stichstollen erweitert. Die Erzmine ist seit Jahrhunderten sehr ergiebig, und Gelehrte vermuten sogar, daß der Berg noch den ein oder anderen Schatz bergen könnte. Seit einigen Jahrzehnten wird bei der Eisenerzeugung auch der abgetragene Kalkstein (zu feinem Pulver zermahlen) verwendet. Dies sei für die Reinheit des Stahls förderlich, so die fachkundigen Schmiede. Das Schmiedeviertel ist ein Ort reger Betriebsamkeit. Bereits von weitem ist das Hämmern und Klappern zu hören, das aus den Schmieden tönt. Die Luft riecht hier nach Ruß und Eisen. Die Häuser sind sehr schlicht gehalten und eher nach praktischen Gesichtspunkten gebaut worden. In der Regel besteht eine Schmiede aus einem ein- bis zweistöckigen Haupthaus, an das ein flacher, oftmals an der Seite offener Teil angebaut wurde, der als Werkstatt dient. Neben dem eigentlichen Arbeitsbereich befinden sich hier auch bereits fertige Handwerksstücke für die potentielle Kundschaft.

Die meisten Bewohner des Schmiedeviertels sind im "Eisengewerbe" beschäftigt - egal ob als Eisengießer, Waffenschmied, Rüstungsbauer, Schlosser, Feinschmied, Grobschmied oder dergleichen. Dazwischen haben sich zahlreiche Tavernen angesiedelt, die oftmals sogar im gleichen Haus untergebracht sind oder gar von den Handwerksfamilien selbst betrieben werden. Dies scheint auch nicht erstaunlich zu sein, wenn man bedenkt, daß viele Reisende durch das Südwesttor nach Donnerbach gelangen und sich unmittelbar dahinter nach einer Stärkung oder einer Unterkunft umsehen. Das Essen ist deftig, gut und billig - schließlich verdient man hier sein Geld mit Handwerk und nicht mit Bewirtung! Fremde sind stets willkommen, und so lauscht man gerne den abenteuerlichen Geschichten von weitgereisten Recken. Neben den zahlreichen Besuchern, die hier absteigen, kann man gerade zur Mittagszeit die Stadtgardisten und Geweihte des Tempels antreffen, die sich ab und zu gerne mit derben Sprüchen gegenseitig aufziehen.




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Brief an den Statthalter Zurück in die Innenstadt Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
© 1997-2001 für eigene Texte und Ideen: Sascha Schnetzer