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üte Dich vor dem Moorgrund!" Diesen Ausspruch soll einst Heleon, der Begründer Donnerbachs, getan haben, um sein Gefolge vor den Tücken des morastigen Gebietes im Südosten Donnerbachs zu warnen. Heute wird dieser weise Satz gerne von den Donnerbacher Bürgern verwendet, um Fremde sowie ihre eigenen Sprößlinge von einem Besuch dieses Viertels dringlichst anzuraten. Als hätte Heleon schon damals geahnt, daß der Moorgrund heutzutage zu den dunklen Seiten Donnerbachs gehört. Oja, Ihr stolzen Rondrianer! Ihr habt richtig vernommen: Auch im beschaulichen und friedlichen Donnerbach gibt es Ecken des Schattens und des Lasters! ie der Name des Viertels schon andeutet, befand sich an ebenjener Stelle in damaliger Zeit eine ausgedehnte morastige Moorlandschaft, die schon bald in die sumpfigen Niederungen an der Küste des Neunaugensees übergingen. Alte Berichte sowie mündliche Überlieferungen, die die Wirrungen der letzten Jahrhunderte überdauert haben, zeugen immer wieder von tragischen Todesfällen im tückischen Moor. Im Zuge der raschen Ausdehnung Donnerbachs, vor allem durch größere Zuwanderungen während der Regierung der Priesterkaiser und der Rohalszeit, wurde das fruchtbare Schwemmland trocken gelegt und urbar gemacht. Das Wäldchen im Süden des Viertels wurde größtenteils zu eben jener Zeit angelegt und verlieh dem Boden zusätzliche Festigkeit. Zunächst diente das Gebiet ärmeren Familien als Acker- und Weideland, die dort in einfachen Hütten lebten. Doch infolge einer dichter werdenden Besiedlung wurde die Landwirtschaft allmählich aus der Stadt gedrängt. Der aufstrebende Handel und die Bildung eines Großbauerntums taten ihr übriges. Während im Stadtteil Auenmarkt der Handel und das Handwerk regelrecht aufblühten, verpaßte der Moogrund leider den wirtschaftlichen Aufstieg. eutzutage haben sich halbseidene Händler, Handwerker zweifelhaftes Rufes sowie allerlei zwielichtiges Volk des Viertels bemächtigt. Hier wird dem unvorsichtigen Besucher gerne das Geld aus der Tasche gezogen - ganz egal, ob freiwillig oder nicht: Überteuerte Waren minderer Qualität, angebliche Wundermittel und Tinkturen, wirkungslose Talismane und Amulette, todsichere Glücksspiele und dergleichen mehr. Doch fast scheint es so, als wenn ein gewisser Teil der Kundschaft ganz bewußt hierhin zum Einkauf kommt. Denn neben allerlei Tand wandern auch brisante Informationen und gefährliche Mittelchen über bzw. unter die Ladentheke. Der einzige Lichtblick scheint die Posthalterei des Stoerrebrandt zu sein, die in einem größeren umzäunten Areal in einigen Gebäuden am nördlichen Rand des Viertels direkt an der Haupstraße untergebracht ist.
An dieser Stelle sollen demnächst ein paar Informationen zur Posthalterei sowie deren Verwendung im Spiel erscheinen. Ausführliche Informationen zum Handelshaus Stoerrebrandt sowie zu den einzelnen Familienmitgliedern finden sich vor allen in folgenden Publikationen:
e weiter man in den Süden der Stadt in Richtung Seeufer gelangt, desto fremder und vor allem zwielichtiger erscheinen hier die Passanten. Kein Wunder, denn das "Haus der Abenteurer" ist Anlaufstelle für Helden, Abenteurer, Spielleute, Söldner aber auch Diebe, Streuner und Meuchler - wohl dem, der eine Waffe bei sich führt und damit umzugehen weiß! Das Haus an sich hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Wilder Efeu rankt sich an den gemauerten Wänden entlang. Hier und da sind Steine herausgebrochen, an manchen Stellen haben kleinere Vögel ihre Nester gebaut. Die Vorderseite wird von einem großen Holzportal beherrscht, in dessen rechten Flügel nachträglich eine Eingangstür eingesetzt wurde. In früheren Zeiten, als die Verbindungen zum Mittelreich noch recht gut waren, beherbergte das Gebäude eine Wagnerei. Doch schon vor vielen Jahrzehnten hat man das Geschäft aufgehört und das Haus dem Verfall preisgegeben. Ein Grund waren sicherlich die Jahrhunderte währenden Unstimmigkeiten zwischen den Kirchen des Göttervaters Praios und der Herrin Rondra... u Beginn des Jahres 27 Hal inmitten der Hitze des Praiosmondes kaufte ein albernischer Handelsherr das Grundstück mit der alten Wagnerei und begann mit den ersten Umbauarbeiten. Danaolwyn na Ihrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem "Haus der Abenteurer" einen Ort zu machen, an dem sich die Helden aus aller Herren Länder treffen, ihre Geschichten austauschen und von berühmten Barden besungen werden. Ob ihm dieses Vorhaben gelingt, vermögen allein die Zwölfe zu entscheiden. obald man ins Innere gelangt, müssen sich die Augen erst einmal an das schummrige Zwielicht gewöhnen. Von draußen dringt kaum Tageslicht durch die rauchgeschwängerten Schweinsblasen, die anstelle von Glasscheiben an den Fensteröffnungen zu sehen sind. Nur wenige Fackeln an den Wänden erhellen den Schankraum. Die Einrichtung besteht überwiegend aus grob gezimmerten Tischen, Bänken und Stühlen. Die linke Seite des Raumes - eigentlich wäre der Begriff Halle angemessener, denn aufgrund der früheren Nutzung des Gebäudes ist der jetzige Schankraum mit seinen sieben auf zehn Schritt recht groß - wird vom Anblick der Theke beherrscht: Dahinter sind zwei Schankmägde emsig damit beschäftigt, Bier, Wein und Schnappes an die Gäste auszuschenken. Im Anschluß an die Theke befindet sich in der Ecke ein gewaltiger gemauerter Kamin, in dem ein paar große Holzscheite vor sich hinglimmen. er vordere Teil des Raumes ist bis zum Dach geöffnet. Das Dach selber wird von zahlreichen schlanken Holzpfosten und einigen wenigen gemauerten Steinsäulen gestützt. Der hintere Teil ist auf etwa zweieinhalb Schritt abgehangen. Hier führt eine Holztreppe nach oben, wo sich augenscheinlich die Unterkünfte der Bediensteten und Gästezimmer befinden. Wendet man seine Augen rechter Hand, so kann man in der Ecke eine leicht erhöhte Plattform aus Holzdielen erkennen - allem Anschein nach eine Bühne für die Spielleute. Vorstellung alternativer Heldentypen Selbst geschriebene Abenteuer und Szenarien Berichte von Cons und Liverollenspielen |
Letzter limbischer Applicatus: 2005-06-08, Ariston C. vom Rabenstein
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