ORDEN  DER  GRAUEN  STÄBE
 
VILEA  RONNENBÜRG
Marschallinin zu Donnerbach

Als Kind der Stadt wuchs Vilea in der gesellschaftlichen Nähe des bekannten Rondratempels auf und fand bereits früh Gefallen an dem heroischen und unerbittlichen Auftreten der Rondrakirche, obschon sie gleichsam auch die Unnahbarkeit dieser von heiligen Taten durchdrungenen und bestimmten Institution spürte. Dennoch war es für die Drittgebohrene keine Frage, daß sie eines Tages die Schwertkunst erlernen müsse. Ihre Eltern waren wohlhabend genug, um diesem Wunsche zu willfahren: sie schickten ihre Tochter nicht ohne Stolz auf die Kriegerakademie im mittelreichischen Baliho, wo Vilea von Grundauf das Kriegerhandwerk unter den hehren Aspekten der Ehrbarkeit und des Rittertums erlernte. Sie machte sich gut und sah in dieser Ausbildung die Erfüllung eines langjährigen Traumes. Allerdings sah sie auch, daß dieser Weg der bessere gewesen war, denn ihre urspüngliche Neigung zur Rondrakirche, ließ sie hinter sich zurück. Da sie sich den Anforderungen der Rondrianer nicht ganz gewachsen fühlte.

Als sie nach Donnerbach zurückkehrte, fand sie im ODL eine Alternative. Hier wurden Kämpfer gebraucht, und die traditionelle Verbundenheit des ODL mit der Rondrakirche war hier besonders ausgeprägt. Sie fügte sich nahtlos in den Orden ein und brachte durch ihre Kriegerausbildung die idealen Voraussetzungen für das Marschallsamt mit, das ihr schließlich überantwortet wurde. Damit fügte sich alles nach Wunsch. Doch übersah Vilea dabei den Aspekt der Magie, der nun einmal im Ordo Defensores Lecturia an vorderster Stelle stand.

Daß es, bedingt durch ihren Übereifer, also zu Reibereien mit den Magiern und vor allem dem Ordenshausleiter Magister Berböcken kam, war eine logische Konsequenz. Die Diszplin in Vilea war jedoch groß genug um die klare Struktur des Ordens zu akzeptieren und sich dem Willen des Ordensmeisters unterzuordnen. Dennoch passiert es ihr immer wieder einmal, daß sie mit ihrem Drill, den Änderungs- und Verbesserungsvorschlägen und ihren geäusserten Ansichten über das Ziel hinausschießt und somit aneckt. Dabei geschieht dies eigentlich immer unbeabsichtigt.




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Brief an den Statthalter Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
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