ORDEN  DER  GRAUEN  STÄBE
 
LENNE  JOLGENBORK
Justiziarin zu Donnerbach

Lenne Jolgenbork wurde in Trallop geboren als dritte Tochter einer herzöglichen Schreiberin. Als solche lernte sie einiges über die Zusammenhänge des Staatsgefüges und der politischen Mittel und Interessen des Reiches. Einen weiteren Nutzen jedoch hatte die Stellung der Mutter nicht für das Kind. Lenne erlebte eine normale Kindheit und Jugend in geordneten Verhältnissen ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Ihre Mutter sorgte dafür, daß sie zu Gareth eine wohlfeile Ausbildung genießen konnte. Im Gerichtshaus wurde Ihr eine umfassende Ausbildung zuteil, was die Gesetze und Bestimmungen des Reiches anbelangte. Ihr behagte nicht alles, was sie dort sah und lernte. Schon allein die Fülle der Gesetze machte ihr Angst, und in ihr stieg das Bewußtsein, daß kein Mensch auf dem Derenrund sie kennen könne.

Mit der Ausbildung ergab es sich, daß sie sich mehr und mehr auf Gilden und Zünfte fixierte, was ihr später eine Grundlage für die Mitarbeit im Ordo Defensores bot, dem sie letztlich aus innerer Überzeugung beitrat, damit einer gerechten Sache zu dienen, weniger aus dem Gefühl heraus, selbst in bestimmender Weise Anteil daran zu haben. Darin indes hatte sie sich getäuscht. Ihre Fachkenntnisse waren für den Orden von größerer Bedeutung, als Lenne vorher je gedacht hätte. Ihre Kenntnisse der Regularien machte sie zu einer wertvollen Beraterin in der Planung von Ordenseinsätzen, gerade dann, wenn es um brisante Fälle mit zunächst unklarer Sachlage ging. Es war eine Frage der Zeit, wann Lenne Jolgenbork in ein Ordenskapitel berufen würde. Daß sie heute in Donnerbach tätig ist, geschah auf eigenen Wunsch. Donnerbach ist nah genug an Weiden, jedoch fern genug des Aberglaubens, mit dem in Weiden jederzeit zu rechnen ist, wenn man über die Magie spricht.

In Donnerbach arbeitet die Justiziarin eng mit dem Ordensmeister zusammen. Kaum ein Einsatz wird ohne ihren vorherigen Ratschluß durchgeführt, so daß sie hier durchaus ihre Erfüllung gefunden hat. Im Gegensatz zum Magister Ordinis jedoch ist ihr das Gebaren um die Meinung der Marschallin und dem Rondratum herzlich einerlei. Für sie steht stets die Zielsetzung im Vordergrund und nicht die Wahl des Weges - sofern er legal bleibt, versteht sich!




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Brief an den Statthalter Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
© 1997-2001 für eigene Texte und Ideen: Sascha Schnetzer