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CURRICULUM   UND   SPEZIALGEBIETE





                     Das Studium in Donnerbach gliedert sich in drei Phasen. In den ersten drei Jahren der meist achtjährigen Ausbildung werden den Eleven die Grundlagen vieler Wissensgebiete vermittelt. Hierzu gehören auf der theoretischen Seite Lesen, Schreiben, Rechnen sowie Einführungsveranstaltungen über aventurische Geschichte und Götterkunde, über die Bedeutung der Zauberei und die Stellung der verschiedenen zauberkundigen Völker innerhalb der Gesellschaft, während auf der praktischen Seite kleinere Exkursionen in die Botanik der Umgebung auf dem Programm stehen. Am Ende des sogenannten Ordinariums muß jeder Eleve eine mündliche Prüfung absolvieren, die Aufschluß darüber gibt, ob er das Studium an der Akademie fortsetzen darf.

Nachdem sich die Eleven orientiert und profiliert haben, steigen sie in den Rang von Novizen auf. In den nächsten drei Jahren widmen sie sich dem Discerendum. Jetzt beginnt die eigentliche magische Ausbildung, wobei je nach Begabung schon frühzeitig der Schwerpunkt entweder auf Heilung oder Verständigung gelegt wird. Bisweilen gibt es auch hochbegabte Lehrlinge, die beide Schwerpunkte parallel erlernen können. Neben den vielen Konzentrations- und Lernübungen werden auch zum ersten Male abgeschwächte Varianten der Zauber BALSAM SALABUNDE und UNITATIO gewirkt (um der Wahrheit die Ehre zu geben, bedarf es in der Regel mehrerer Wochen ununterbrochener Wiederholung, bis die gewünschten Effekte kontrolliert von der Hand gehen). Die zweite Phase wird von laufenden Prüfungen begleitet, so daß auf eine Zwischenprüfung am Ende des Discerendums verzichtet werden kann.

Am Schluß der akademischen Ausbildung steht für die Lehrlinge - ab jetzt werden sie Studiosi genannt - das zweijährige Canditatorium, das durch ein vierteljähriges Repetitorium abgeschlossen wird. Diese zwei Jahre stellen die härteste aber wahrscheinlich auch schönste Zeit für die Lehrlinge dar: Auf der einen Seite erhalten sie immer tiefere Einblicke in die Geheimnisse der Magie, auf der anderen Seite bleibt durch den immer stärker steigenden Lern- und Arbeitsaufwand kaum noch Zeit für andere Dinge. Auf dem Lehrplan stehen allgemeine Zauber (z.B. ODEM ARCANUM), die speziellen Heil- und Verständigungszauber, die je nach Schwerpunkt mit unterschiedlicher Intensität gelehrt werden, sowie zahlreiche Gastvorträge, Seminare und Vorlesungen zu speziellen, magietheoretischen Themen. Der große Vorteil der Donnerbacher Akademie scheint zu sein, daß die Ausbildung nicht nur in staubigen Klassenzimmer vollzogen wird, sondern daß immer wieder praktische Exkursionen in freier Natur (mit konkreter Anwendung des Gelernten) stattfinden. Gerade die elfischen Lehrmeister gestalten ihre "Vorlesungen" höchst unkonventionell, so daß eigentlich nie Langeweile aufkommt.

Die examinatio bildet den krönenden Abschluß einer langjährigen Ausbildung. Bei der praktischen Prüfung demonstrieren die Studiosi vor dem Akademierat im abgesicherten Prüfungsraum ihren ersten "großen" Zauber (neben der traditionellen Verzauberung eines eigenen Magierstabes mit dem Ersten Stabzauber). Bei dem Demonstrationszauber darf es sich weder um einen Hausspruch (s.u.) noch um den BALSAM SALABUNDE oder UNITATIO handeln: Entweder sucht der Kandidat sich einen anderen erlernten Zauber aus, oder aber er variiert einen seiner Hauszauber.

    Meisterinformationen:
Die Variation eines Zaubers wird in den meisten Fällen ungleich schwerer als die Demonstration eines "Nicht-Hauszaubers" sein. Demenstprechend wird letzteres auch strenger bewertet. Bei der Variation können Sie sich im wesentlichen an den Regeln zur Zauberwerkstatt orientieren (siehe Mysteria Arkana, S. 48 ff.). Dabei sollte es sich lediglich um Einfache Modifikationen oder Einschränkungen handeln, die in der Vorbereitungszeit von einem Lehrmeister betreut werden. Bei der Variation handelt es sich gewissermaßen um einen Laborversuch: Am Ende findet eine einmalige Ausführung der Variante statt; es entsteht also kein eigener Zauber im Sinne der Zauberwerkstatt. Regeltechnisch bedeutet dies, daß der Zeitaufwand deutlich reduziert ist (etwa ein Monat aufopferungsvolles Studium mit abschließenden Proben auf Magiekunde +4 und den entsprechenden Zauber +2) und keine permanenten Astralpunkte eingesetzt werden müssen!


Wie oben schon angedeutet, müssen die Lehrlinge einen Schwerpunkt setzen, je nachdem, ob sie eher die Laufbahn als Heilzauberer oder aber als Verständigungsmagier antreten wollen. So ergeben sich für die beiden Bereiche auch unterschiedliche Haussprüche:
  • Elfen Freunde (+3), Unitatio, In Dein Trachten, Das Sinnen fremder Wesen, Sensibar (je +2), Ruhe Körper, Abvenenum, Balsamsalabunde (je +1)
  • Balsamsalabunde, Ruhe Körper (je +3), Abvenenum, Elfen Freunde (je +2), Unitatio, Das Sinnen fremder Wesen, In Dein Trachten, Sensibar (je +1)
Zusätzlich finden Vorträge zu den Sprüchen "Immaterialis Phantomar" und "Von Frost und Hunger unberührt" statt (je +1). Die gute Beziehung zu den Elfen ermöglicht sowohl auf dem Gebiet der Magie als auch im täglichen Leben eine besondere Ausbildung: Zum einen verfügen die Absolventen in jedem bekannten Elfenzauber über einen um 1 Punkt höheren Startwert, zum anderen sind die Talente 'Pflanzenkunde', 'Tierkunde' und alle Spielarten der Heilkunde um 1 Punkt angehoben. Von anderen Zauberkundigen sind nur der erwähnte "Immaterialis Phantomar" sowie "Beherrschungen brechen", "Verwandlungen beenden", "Ängste lindern" und "Tiere besprechen" bekannt. Schelmensprüche und Elementarismus werden nicht gelehrt. Der Dämonologie hat man gänzlich den Rücken gekehrt, doch finden sich in der Bibliothek auch Bücher über entsprechendes Wissen. Regeltechnisch bedeutet dies, daß die Adepten für jeden Beschwörungsspruch, den er beherrschen will, 7 ZF-Steigerungsversuche aus seinem Grundvorrat opfern müssen.

Es ist durchaus üblich, daß die Absolventen des Seminars, die den Weg der Heilzauberei eingeschlagen haben, sich dem Weißen Orden der Anconiter (FCA) anschließen. Die Schwestern und Brüder des Ordens in ihren einfachen grünen Roben gelten - besonders im Norden Aventuriens - als angesehene Heiler. Viele Adepten der Akademie ziehen meist sogar das Ordenssiegel einem Akademiestempel vor. Auch die Zusammenarbeit der beiden Insitutionen klappt recht gut: Oftmals kommt es vor, daß Ordensmitglieder Vorlesungen in der Akademie halten, oder die Lehrmeister den Anconiten mit Rat und Tat bei Forschungen zur Seite stehen. Das wehrhafte Steingebäude des Klosters steht ein paar Meilen östlich der Akademie in der Nähe des Seeufers. Andere Hauptklöster des Heiligen Anconius befinden sich in Albenhus, Baburin und Salza.
 




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Brief an den Statthalter Zurück zur Eingangshalle Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
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